In unserem Garten ist seit November viel los. Das alte Gartenhäuschen bauten die Handwerker der Evangelischen Altenhilfe erst einmal ab, um Platz zu schaffen für die Arbeit der Bagger. Diese haben anschließend die Erde ausgehoben und schafften eine großzügige Terrassenfläche im hinteren Teil unseres Gartens. Dabei musste das kleine Mäuerchen weichen, auf dem unsere Erdbeerpflanzen im Sommer standen. Auch der Bauerngarten, den die Tagesgruppen selbst bepflanzten, ist kleiner geworden. An der Stelle des alten Gartenhäuschens bauten die Handwerker ein Cafeteriahäuschen. „Das soll unsere neue Cafeteria werden. An warmen und sonnigen Tagen möchten wir spontan die Cafeteria in unserem Garten nutzen. Dies war leider in der Vergangenheit kaum möglich. Es war sehr aufwendig, die sich im Haus befindende Cafeteria in den Garten zu verlagern. Es musste längere Zeit im voraus geplant werden“, erklärt der Einrichtungsleiter Frederik Caljkusic. „Das Gartenhaus soll auch Behinderten gerecht werden, auf die Bedürfnisse der Bewohnenden angepasst sein und die Selbstständigkeit der Bewohnenden fördern. Deshalb haben wir uns da einige Sachen überlegt, um unseren Ansprüchen gerecht zu werden.“
Eine Durchreiche soll es den Bewohnenden, insbesondere den Rollstuhlfahrern, ermöglichen, problemlos an die Ausgabe des Kuchens zu kommen. Die Kuchentheke ist für die Mitarbeitenden gut
zu bedienen und für die Benutzer gut einzusehen durch die niedrige Durchreiche. Somit haben die
Bewohnenden, aber auch ihre Angehörigen, die Möglichkeit, ihren Kuchen oder das Eis selbst mitzunehmen an ihren Platz. Auch ein Mitabräumen wird dadurch möglich und kann das Gefühl von Gemeinschaft und natürlich die Selbstständigkeit der Bewohnenden fördern. Ebenso für die Mitarbeitenden wird vieles einfacher und bequemer. Das Gartenhaus ist mit einem eigenen Kühlschrank ausgestattet, somit müssen ihn die Mitarbeitenden nicht mehr aus dem Haus fahren und wieder zurück. Eigenes Geschirr, Besteck und
Tischdekoration ist vor Ort und vereinfacht das spontane Eindecken der Cafeteria.
Durch den Umbau hat sich der Bauerngarten der Tagesgruppen verkleinert. Im Frühling wird
sich die Kaffeestübchengruppe, die einen schnellen Zugang aus dem Speisesaal des Wohnbereichs A1
in den Garten hat, um die Bepflanzung der Beete kümmern. Die Landhausgruppe sitzt gerne bei
schönem Wetter auf ihrer Terrasse. „Wir möchten die Terrasse mit Tomaten und Erdbeeren bepflanzen. So kann sich jeder mal etwas pflücken und gleich probieren. Das stimuliert den Geschmacks- und Geruchssinn. Natürlich soll es auch Kräuter geben, die besonders die Sinne anregen“, berichtet
die Sozialdienstleiterin Barbara Heger-Hermanns.
Bei der Realisierung des Projekts „Cafeteria“ haben uns zwei Stiftungen finanziell unterstützt. In diesem
Sinne möchte der gesamte Wilhelmshof, samt Bewohnenden sowie Mitarbeitenden sich recht herzlich bedanken bei der Stiftung Minchen Iordan, insbesondere bei Frau Else Pütz, Herrn Peter Nowacki,
Frau Dr. Theumert und Frau Maas sowie bei einer anderen Stiftung, die namentlich nicht genannt
werden möchte.
Auch wenn wir uns nun viele Wünsche für die Gestaltung unserer Cafeteria im Garten erfüllen
können, so reicht doch das Geld nicht für neue Gartenmöbel und weiteren Sonnenschutz. Deshalb
bitten wir um weitere Spenden, um unsere Cafeteria noch schöner zu machen und insbesondere den
Bewohnenden einen optimalen Schutz vor der Sonne bieten zu können, entweder durch Sonnensegel oder Sonnenschirme. Sprechen Sie uns einfach an der Rezeption an oder melden Sie sich
unter der Telefonnummer 0215 1 5870.
Noch ein kleiner Ausblick vom Einrichtungsleiter für den weiteren Bau: „Über das neue Gartenhaus soll eine Pergola kommen mit Weinranken und Lichtern, damit an lauen Sommerabenden die Bewohnenden auch draußen bei einem Gläschen Wein sitzen können“. Wir freuen uns mit Ihnen
gemeinsam auf weitere Veränderungen in unserem Garten. Schauen Sie doch einfach mal vorbei!
JOHANNA JANUSCHOWSKY